Bad Königshofen/Würzburg (POW) Seinen zehnten Geburtstag begeht das Haus Sankt Michael, Familienbildungs- und Begegnungshaus der Diözese Würzburg, am Dienstagnachmittag, 3. Oktober, mit einem „Tag der offenen Tür“ und einem großen Erlebnisprogramm für Kinder und Erwachsene. Bereits um 10 Uhr feiert Bischof Dr. Friedhelm Hofmann mit geladenen Gästen eine Eucharistiefeier in der kleinen Hauskapelle von Sankt Michael. Eine multimediale Darstellung der Arbeit des Hauses und eine Talkrunde mit BR-Moderator Eberhard Schellenberger schließen sich an.
Der Nachmittag des Geburtstags steht allen Besuchern offen. Ab 14 Uhr gibt es beim „Tag der offenen Tür“ Kasperle-Theater, Spiele, Workshops, Weben am Webebalken, eine Hausrallye, Hausführungen und ein meditatives Angebot. Den Tag beschließt um 17 Uhr ein Wortgottesdienst für Kinder und Eltern. Zu sehen sind auch die Fotoausstellungen „Alleinerziehenden-Leben ist vielfältig“ und die Kunstausstellung mit Werken von Alexander und Ekatarina Loutschkin.
Die einfühlsamen Fotos der jungen Fotografin Luisa Possi aus Augsburg zeigen die vielfältigen Lebenswirklichkeiten, die Alleinerziehende mit Mut und Tatkraft zu meistern suchen. Die Ausstellung möchte Klischees aufbrechen und anregen, die Buntheit dieser Familienform im persönlichen wie im gesellschaftlichen Umfeld wertzuschätzen. Die Fotoausstellung präsentiert sich erstmals in der Diözese Würzburg und ist ein Beitrag des Referats Frauenseelsorge der Diözese Würzburg zum Geburtstag des Hauses Sankt Michael. Seine enge Verbundenheit mit dem Haus Sankt Michael drückt das Sankt Petersburger Künstlerehepaar Loutschkin mit der Kunstausstellung aus. Alexander Loutschkins Werke geben dem Familienhaus bereits seine künstlerische Prägung. Bei der Ausstellung sind darüber hinaus neue Werke mit religiösen Motiven zu sehen.
Das Familienbildungs- und Begegnungshaus Sankt Michael wurde 1997 von Bischof Dr. Paul-Werner Scheele eingeweiht. Innerhalb von zehn Monaten war damals das Bischöfliche Studienseminar Kilianeum zum Hans Sankt Michael umgebaut worden. Die Entscheidung für den Umbau hatte der Allgemeine Geistliche Rat des Bistums 1995 getroffen, nachdem bereits im „Jahr der Familie“ 1994 bekräftigt wurde, der Umbau solle ein Beitrag der Diözese zum „Jahr der Familie“ sein. Sechs Millionen Mark ließ sich die Diözese diese Familieninitiative kosten.
Das Haus Sankt Michael bietet Familien zum einen eigene Angebote wie Exerzitien, Partnerschaftskurse, Krabbelstube, Treffen von Alleinerziehenden und vieles mehr. Schwerpunkt ist die Familienbildung. Darüber hinaus können es Gruppen für eigene Veranstaltungen buchen oder Referenten des Hauses anfordern. Gäste sind beispielsweise Landfrauengruppen, Senioren, Verbände oder Pfarreien. Direktor des Hauses ist Pfarrer Rudolph Heller, Geschäftsführer ist Bildungsreferent Alois Heinisch. Architekt Siegmar Mahlmeister, der 1995/96 das Haus umgestaltete, sagte 1997 über das neue Familienzentrum der Diözese: „Das Familienbildungshaus Sankt Michael vergleiche ich mit einem Baum. Die Wurzeln sind tief im Boden verankert, stellen das ehemalige Internat dar. Der Stamm steht für die Kirche als Träger des Hauses. Die Krone besteht aus vielen Ästen, den Familien und Verbänden. Die Früchte und Blätter sind die Menschen, die in diesem Haus Anregung und Erholung finden, Kraft schöpfen können für den Alltag und ein Gefühl dafür bekommen, Teile eines wunderbaren Ganzen zu sein.“
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