Hinweis

Ihre Browserversion wird leider nicht mehr unterstüzt. Dies kann dazu führen, dass Webseiten nicht mehr fehlerfrei dargestellt werden und stellt ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar. Wir empfehlen Ihnen, Ihren Browser zu aktualisieren oder einen der folgenden Browser zu verwenden:

Früher fertig als geplant

Umfangreiche Restaurierungsarbeiten am Stationsweg des Würzburger Käppele gehen zu Ende – Gesamtkosten rund 4,3 Millionen Euro – Bistum trägt rund ein Drittel der Ausgaben – Pontifikalgottesdienst mit Bischof Dr. Hofmann und Lichterprozession mit Generalvikar Dr. Hillenbrand zum feierlichen Abschluss

Würzburg (POW) Fast ein Jahr früher als geplant gehen nach mehr als fünf Jahren Planungs- und Bauzeit die Arbeiten am 256 Stufen umfassenden Stationsweg unterhalb des Würzburger Käppele zu Ende. Am Mainleitenweg wird derzeit noch das letzte Kopfsteinpflaster verlegt. „Wir haben viele Probleme bei den oberen beiden Terrassen des Stationswegs gelöst. So konnten wir bei den tiefer gelegenen Bauabschnitten auf diese Erfahrung zurückgreifen“, erklärte am Donnerstag, 28. September, Robert Stahl, langjähriger Kapellenpfleger und Beauftragter für die Sanierung des Stationswegs bei einem Pressegespräch den schnellen Fortgang.

Insgesamt belaufen sich die Kosten für die Restaurierung des Terrassenwegs mit den 14 Stationskapellen auf 4.265.000 Euro, rund 560.000 Euro mehr als zu Beginn der Maßnahme veranschlagt. Unvorhergesehene Arbeiten wie das Roden massiver Wurzelstöcke, damit verbundene Pflasterarbeiten und die statische Sicherung der fünften Ebene sowie der Stützwand der untersten Terrasse haben laut Stahl zu Mehrausgaben geführt. Trotz zahlreicher Zuschüsse – unter anderem gibt die Diözese 1,3 Millionen Euro, das bayerische Landesamt für Denkmalpflege steuert eine Million Euro bei – muss die Kirchenstiftung des Käppele insgesamt 1.018.000 Euro aufbringen. „Hiervon sind derzeit rund 250.000 Euro noch nicht gedeckt. Wir müssen schauen, dass wir notfalls ein Darlehen aufnehmen“, sagte Stahl.

Für weitere 350.000 Euro hofft die Katholische Kirchenstiftung des Käppele noch auf weitere Zuschüsse der Diözese, des Staates und der Stadt Würzburg. „Dieses historische Denkmal prägt das Stadtbild. Deswegen hoffe ich, dass unser inzwischen dritter Zuschussantrag trotz knapper Haushaltsmittel Unterstützung im Stadtrat findet“, sagte Pfarrer Ernst Bach. Viele Einzelspender – darunter neben vielen Franken auch Berliner, Thüringer, Hamburger, Münchener und deutschstämmige Italiener – haben Patenschaften für die 77 Figuren des Stationswegs übernommen und die Restaurierungskosten getragen, die zwischen 640 Euro und 10.000 Euro pro Figur lagen. „Auch die lange Zeit ungeliebten Schergen haben letztlich noch einen Paten gefunden“, erklärte Stahl.

„Wir haben alle Stationskapellen neu eingedeckt, die Dachstühle wurden renoviert und gegen Schädlinge behandelt. Dabei fanden sich noch Brandspuren aus dem zweiten Weltkrieg“, erläuterte Diözesanbaumeister Cesare Augusto Stefano. Die Pflasterfußböden in allen Stationshäuschen wurden durch neue Sandsteinplatten (1. Station) oder durch speziellen Kalkmörtel-Estrich ersetzt. „Die historische Kulissenmalerei auf den inneren Rück- und Seitenwänden war bei der zurückliegenden Sanierung 1969/70 zerstört worden, so dass wir uns für einen weißen Anstrich entschieden haben. Dieser lenkt den Blick auf die Figuren.“

Der Baumbestand von zuletzt 33 Platanen wurde größtenteils erhalten. Sieben Bäume mussten weichen, sechs wurden neu gepflanzt. „Jetzt finden sich auf den Terrassen 32 Platanen, weil wir vom Landesamt für Denkmalschutz ermahnt wurden, auf zwei Bäume in zu großer Nähe zu den Treppen zu verzichten, damit nicht die Stabilität der neuen Anlage mittelfristig leidet“, sagte Stahl. Gemeinsam mit Pfarrer Bach dankte er allen Beteiligten für die engagierte und zügige Arbeit, insbesondere den ausführenden Handwerksfirmen.

Zum Abschluss der Arbeiten hält Generalvikar Dr. Karl Hillenbrand am Freitag, 13. Oktober, um 18.30 Uhr eine Lichterprozession und Kreuzwegandacht. Treffpunkt ist am Fuß des Stationswegs am Mainleitenweg. Am Sonntag, 15. Oktober, feiert Bischof Dr. Friedhelm Hofmann um 9.30 Uhr ein Pontifikalamt im Käppele. Dabei erklingt Haydns „Missa Beatissimae Virginis Mariae“, Mozarts „Ave verum corpus“ und die Sonate Nr. 1. in F-Dur von Baldassare.

Spendenkonto „Kreuzwegrestaurierung“, Liga Würzburg, BLZ 75090300, Konto 3022480.

(4006/1315; E-Mail voraus)

Hinweis für Redaktionen: Fotos abrufbar im Internet