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Heldenhafte Pausenengel

Kinderkanal würdigt Aktion der Schulpastoral in Aschaffenburger Gutenberg- und Fröbelschule – 35 Schüler engagieren sich für friedliche Atmosphäre am Schulhof

Aschaffenburg (POW) „Aschaffenburg hat jetzt einen Platz für Helden“, so schallte es am Freitag, 19. Oktober, laut über den Pausenhof der Gutenberg- und Fröbelschule. Heldenhaft findet der bundesweite Fernsehsender Kinderkanal die im Rahmen der Schulpastoral durchgeführte Aktion Pausenengel und zeichnete sie aus.

Zunächst mussten die gut 35 Pausenengel allerdings demonstrieren, wie ihre Bemühungen für eine friedlichere Pause aussehen. Auf dem Schulhof hatten sie verschiedene Stationen aufgebaut und boten ihren Mitschülern die Möglichkeit, mit Straßenkreide zu malen, sich die Fingernägel lackieren zu lassen oder ganz entspannt durch Kaleidoskope zu blicken. Anschließend bekamen sie vor den Augen ihrer Mitschüler eine Urkunde und ein großes Banner überreicht.

Die Initiative „Ein Platz für Helden“ des Kinderkanals stellt Projekte in den Mittelpunkt, in denen Kinder sich für Kinder engagieren. Und genau das tun die Pausenengel schon seit Oktober 2003. Martina Vogel, Religionslehrerin an der Aschaffenburger Fröbelschule, hatte damals gemeinsam mit ihren Schülern die Idee, im Rahmen eines Gewaltpräventionsprojekts etwas für eine friedlichere Atmosphäre auf dem gemeinsam mit der Gutenbergschule genutzten Pausenhof zu tun. Sie gewann die Schulleitung und das Kollegium für das Projekt und suchte nach Schülern, die sich zum „Engel“ ausbilden lassen. Denn anderen etwas Gutes tun ist nicht immer einfach. Jeder zukünftige Pausenengel wird einem Lehrer zugeteilt und soll diesen bei der Pausenaufsicht unterstützen. Schüler ab der 3. Klasse können sich bei dem Lehrer bewerben, dem sie später helfen wollen. Wenn dieser die Bewerbung akzeptiert, beginnt die Ausbildung. In sieben Einheiten werden Gesprächstechniken gelernt, die Beobachtungsgabe geschult und gemeinsam erarbeitet, wie man auf brenzlige Situationen reagieren kann.

Nach Abschluss der Ausbildung erhalten die frischgebackenen Pausenengel eine Plakette und ein Dienst-T-Shirt – und dann geht es los mit der Arbeit. Bei einem handfesten Streit schlichtend eingreifen ist nur eine der vielen Aufgaben – und das kommt zum Glück nur selten vor. Die Pausenengel sollen auch darauf achten, dass der Pausenhof sauber gehalten wird, dass kleinere Kindern in ihre Jacke schlüpfen, wenn es kalt ist, oder dass es bei den Spielgeräten fair zugeht. In den Sommermonaten organisieren sie für ihre Mitschüler auch Spiele auf dem Pausenhof. Eine Aufgabenfülle, die in der Schule bereits Wirkung zeigt: „Die Atmosphäre in der Pause hat sich durch das Projekt zum Guten verändert“, stellt Vogel fest. Dazu komme, so ergänzt die engagierte Religionspädagogin, dass auch die Schüler, die als Engel unterwegs sind, von ihrem Einsatz profitieren: „Man merkt ihnen den Zuwachs an Selbstbewusstsein richtig an.“

Einen prominenten Paten haben die Pausenengel auch: Benediktinerpater Anselm Grün aus Münsterschwarzach, der selbst bereits einige Bücher über Engel geschrieben hat, unterstützt die Aktion, die jetzt vom Kinderkanal ausgezeichnet wurde.

bv (POW)

(4307/1448; E-Mail voraus)

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