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Kunst und Entwürfe aus Franken

Kartäusermuseum Tückelhausen der Diözese Würzburg zeigt neue Werke

Tückelhausen/Würzburg (POW) Vor allem Werke fränkischer Künstler sowie Entwürfe für Gotteshäuser in der Diözese Würzburg zeigen die neu gestalteten Ausstellungsräume im Kartäusermuseum Tückelhausen bei Ochsenfurt. In dem Museum der Diözese Würzburg sind im Sommerhalbjahr insgesamt 64, teil mehrteilige zeitgenössische Werke religiöser Thematik ausgestellt, 23 davon sind neu aufgehängt. Bei einer Führung durch das Museum in der historischen Klosteranlage präsentierten Kunstreferent Domkapitular Dr. Jürgen Lenssen und Michael Koller vom Kunstreferat der Diözese Würzburg die neu gestalteten Räume.

Im ersten Obergeschoss des Museums vermitteln Entwürfe für Gotteshäuser im Bistum Würzburg einen interessanten Einblick in die Entwicklungsprozesse von Altarbildern und -wänden. „Das Bemühen um die Idee tritt vor Augen. Die Entwürfe bezeugen die Suche nach adäquaten künstlerischen Ausstattungen“, sagte Domkapitular Lenssen. Zu sehen sind Björn Hauschilds Entwürfe für das Wandbild der Pfarrkirche Herz Jesu in Maroldsweisach und das dazugehörende Modell für den Altarraum ebenso wie Johannes Schreiters Fensterentwurf aus dem Jahr 1961 für die Pfarrkirche Sankt Pius in Lohr am Main. Letztere als Brandcollage und Mischtechnik präsentierte Idee des damals 31-Jährigen und späteren Professors an der Staatlichen Hochschule für bildende Künste in Frankfurt/Main wurde jedoch in Lohr nicht ausgeführt. Studieren kann der Besucher die Farbstudien und Entwürfe von Karl Clobes für die Pfarrkirchen in Kleinheubach und Kreuzwertheim sowie dessen Altargesamtskizze und Altarbildentwurf „Johannes auf Patmos“ für die Würzburger Neumünsterkirche.

Den Rundgang in dem schmucken Museumsraum bestimmen ausgeführte, aber auch nicht verwirklichte Entwürfe: von Fritz Nagel für die Langhausdecke des Würzburger Kiliansdoms, von Franz Wilz für die Hochaltarwand in Wasserlos, von Robert Höfling für das Kreisaltenheim Münnerstadt und von Clemens Kaletsch für die Pfarrkirchen in Kitzingen und Miltenberg. Michael Triegels „Gottes Wort“ für ein Seitenaltarretabel der Eberner Pfarrkirche Sankt Laurentius wird am 29. Juli 2007 eingeweiht. Der Entwurf ist im Kartäusermuseum ebenso zu sehen wie die nicht ausgeführte Idee „Gras und Sterne“ von Thomas Jessen. „Die Entwürfe zeigen, dass in der Diözese Würzburg das Bemühen um zeitgenössische Kunst im sakralen Raum sehr ausgeprägt ist“, sagte Lenssen. Großen Wert lege das Bistum darauf, Künstler auch über die Bistumsgrenzen hinaus zu gewinnen. Entscheidend sei die Qualität.

Werke von Künstlern, die aus der Diözese Würzburg stammen, für sie gearbeitet haben oder hier leben, sind im zweiten Obergeschoss, in der ehemaligen Bibliothek der Kartause, ausgestellt. Ein gewisser Schwerpunkt liegt dabei nach den Worten Lenssens auf Karl Clobes. Dem 1996 gestorbenen Maler diente die Bibliothek ab 1947 als Atelier. Das rund vier Meter hohe Altarbild mit dem heiligen Johannes auf Patmos prägt den Raum. Von 1952 bis 1997 hing es in der Würzburger Neumünsterkirche, bis das ursprüngliche Altarbild wieder entdeckt wurde. Flankiert ist es von weiteren Werken voller Licht und Farbe des Malers Clobes: „Moses im Kampf mit den Amalekitern“, „Licht der Hoffnung“ und „Tod des Popen“. Neu aufgehängt oder aufgestellt sind außerdem Werke von Margot Garutti, Bettina Freihoff, Karl-Heinz Hornung, Georg Wirsching, Jürgen Wolf, Lilo Emmerling, Heide Siethoff, Johann Nußbächer, Herbert Janouschkowetz, Gerd Kanz und Elisabeth Freitag-Clobes. „Im Kartäusermuseum findet sich ein Querschnitt von Künstlern, die in der Diözese tätig waren, teils sind die Werke neu aufgehängt, teils anders präsentiert“, betonte Lenssen.

Das Kartäusermuseum der Diözese mit seiner historischen Ausstellung zum Kartäuserorden im Erdgeschoss wurde vor zehn Jahren als erstes der diözesanen Museen eröffnet. Vom 1. Mai bis 31. Oktober ist das Museum samstags sowie sonn- und feiertags von 14 bis 17 Uhr geöffnet. Eine Führung zur neu gestalteten Dauerausstellung findet am Sonntag, 3. Juni, um 15 Uhr statt. Gruppenführungen sind auf Anmeldung möglich unter: Museen der Diözese Würzburg, Kiliansplatz, 97070 Würzburg, Telefon 0931/38665600, E-Mail museen@bistum-wuerzburg.de, Internet www.museen.bistum-wuerzburg.de.

(1907/0707; E-Mail voraus)

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