Kloster Kreuzberg (POW) Generalvikar Dr. Karl Hillenbrand hat am Montagabend, 31. März, im Kloster Kreuzberg/Rhön zwei neue Wallfahrtsportale im Internet gestartet: www.wallfahrt.bistum-wuerzburg.de und www.wallfahrtsservice.de. Es sei wichtig, die kommende Generation für die Wallfahrt zu gewinnen. Die Präsentation der Wallfahrt im Internet sei ein sinnvoller Weg, sagte Hillenbrand.
Die Feier am Kreuzberg begann mit einer österlichen Vesper in der Klosterkirche am Kreuzberg. Danach eröffnete Generalvikar Hillenbrand beide Wallfahrtsportale im Antoniussaal des Franziskanerklosters im Beisein von knapp 100 Wallfahrtsseelsorgern und Pilgerführern – unter ihnen Domkapitular Hans Herderich und Franziskanerpater Benedikt Grimm, Guardian in Vierzehnheiligen. Die Feier umrahmte die „Rafelder Brotzeitmusik“ mit fränkischen Klängen.
www.wallfahrt.bistum-wuerzburg.de wurde von der Internetredaktion der Diözese Würzburg unter Leitung von Walter Sauter entwickelt. Schwerpunkt des neuen Portals ist die Vorstellung der wichtigen Wallfahrtsorte im Bistum Würzburg. Dabei wird nicht nur über die Geschichte und Entstehung der Wallfahrten beispielsweise auf den Kreuzberg in der Rhön, zur Muttergottes nach Dettelbach im Landkreis Kitzingen, nach Maria Limbach im Landkreis Haßberge oder nach Hessenthal im Landkreis Aschaffenburg berichtet, sondern man kann auch etwas über das jeweilige Gnadenbild oder die Anfahrt zur Andachtsstätte erfahren. Daneben kann der Wallfahrer in einem virtuellen Kalender mit den wichtigsten Terminen des Wallfahrtsjahres 2008 im Bistum Würzburg blättern. Weiter gibt es Informationen zu den bekannten Wallfahrtswegen durch das Bistum wie dem Jakobsweg, der vom Kreuzberg über Würzburg Richtung Bodensee durch Unterfranken führt. Auch werden der neu angelegte Fränkische Marienweg, der Besinnungsweg Retzbach im Landkreis Main-Spessart und der Franziskusweg unweit von Bad Neustadt vorgestellt.
Nicht vergessen worden sind die Wallfahrtsvereine wie etwa die Kreuzbruderschaft Würzburg, die alljährlich eine große Wallfahrt zum Kreuzberg durchführt; oder der Wallfahrtsverein Mariabuchen, der sich besonders der Pflege der Wallfahrt an der Gnadenstätte nahe Lohr am Main verschrieben hat. Was es sonst noch rund um die Wallfahrt zu wissen gibt, wird unter der Rubrik „Tradition“ erklärt: Was sind eigentlich Fatschenkinder? Woher kommt die Tradition der Votivgaben? Und warum macht man sich eigentlich zu Fuß auf den Weg zu einem Gnadenort? Auch andere Besonderheiten rund um die Wallfahrt wie das neue Wallfahrtsmuseum, das in Dettelbach entsteht, werden vorgestellt, um so einen guten Überblick über das Wallfahrtswesen im Bistum Würzburg zu geben. Nicht fehlen darf ein prominenter Link zu den Informationen und Materialien auf dem Portal www.wallfahrtsservice.de.
www.wallfahrtsservice.de bietet eine Ideen- und Austauschbörse mit Texten und Materialien für Wallfahrten sowie praktische Hilfen für Wallfahrtsführer. Die Idee entstand beim Treffen von Wallfahrtsführern in Vierzehnheiligen anlässlich des 1000. Jubiläums des Erzbistums Bamberg im vergangenen Jahr. Bernhard Schweßinger, Pressesprecher der Diözese Würzburg und ehrenamtlich als Wallfahrtsführer tätig, griff das Anliegen auf und entwickelte mit Walter Sauter, Leiter der Internet-Redaktion der Diözese Würzburg, ein Konzept für dieses Internetportal. Technisch unterstützte die Internetredaktion dieses Anliegen.
www.wallfahrtsservice.de hat vor allem Wallfahrtsführer im Blick und bietet eine Austauschbörse nach dem Motto „Von Wallfahrern – für Wallfahrer“. Es geht um Theologisches zur Wallfahrt, ums Gebet unterwegs, um Musik und Gesang, um praktische Tipps und um häufig gestellte Fragen zur Wallfahrt. Immer wieder suchen Pilgerführer sowohl bewährte Wallfahrtsgebete als auch Andachten, die aktuelle Themen ausgreifen. Auf dem Internetportal finden sich einleitende Gedanken zu den einzelnen Rosenkranzgesätzen und eine Kreuzwegmeditation von Generalvikar Hillenbrand sowie verschiedene Litaneien, Gedanken zum Sonnengesang und Mariengebete ebenso wie eine Andacht zur Woche für das Leben 2008 oder zum Weltfrieden. Pfarrer Josef Treutlein aus Würzburg, Initiator des Fränkischen Marienwegs, gibt Hilfen, wie der Pilger eine Beichte am Wallfahrtsort gestalten kann. Zu finden ist auch das bekante Gebet der Würzburger Kreuzberg-Wallfahrer: „Soll sein, so sei’s“. Musikkapellen erhalten Information zu Bläsersätzen der Diözese Würzburg, und Wallfahrtsleiter finden eine Checkliste, was bei der Vorbereitung einer Wallfahrt zu beachten ist. Informationen der Polizei für Pilgerführern und Hinweise der Landratsämter zur Nutzung öffentlicher Wege bei Wallfahrten ergänzen die praktischen Tipps.
Ein besonderer Service: Der aus Kitzingen stammende Priester und in Linz lehrende Moraltheologe Professor Dr. Michael Rosenberger stellt seine „Kleine Theologie der Wallfahrt“ bereit und beantwortet Fragen zur Wallfahrt, so genannte FAQs. So lautet die Frage für die Monate März und April 2008: „Warum ist das Interesse an Wallfahrten so groß?“ Rosenberger bewertet dabei die oft säkularen Motive vieler Menschen für ihr Pilgern nicht negativ. „Sie spiegeln ja berechtigte Anliegen des Menschseins. Aber die Herausforderung bei der Gestaltung einer Wallfahrt wird es dann eben sein, diese Anliegen in die nötige Tiefe zu führen und die Wallfahrtserfahrungen aufzuschließen für das große Geheimnis, das unser Leben trägt und das wir Christen Gott nennen“, schreibt er in seiner ersten Antwort. Alle zwei Monate wird Rosenberger eine Frage rund um das Thema Wallfahrt beantworten. Dabei sind Nutzer von www.wallfahrtsservice.de eingeladen, auch selbst Fragen zu stellen.
Das Internetportal www.wallfahrtsservice.de steht erst in den Anfängen. Als Austauschbörse lädt es Wallfahrtsführerinnen und Wallfahrtsführer ein, über diese Internetadresse eigene Materialien anderen Wallfahrten zur Verfügung stellen. „Ich wünsche diesem Service-Angebot eine gute Nutzung, freue mich selbst als passionierter Wallfahrer auf neue Erkenntnisse und bin ebenso bereit, eigene Gedanken beizusteuern“, schreibt Generalvikar Hillenbrand in seinem Grußwort zum Start der beiden Wallfahrtsportale.
(408/0439; E-Mail voraus)
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