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Start des Elf-Millionen-Euro-Projekts

Don-Bosco-Berufsschule der Caritas in Würzburg wird generalsaniert – Vier Bauabschnitte – 600 Schüler besuchen Fördereinrichtung am Schottenanger

Würzburg (POW) Mit der Enthüllung der Bautafel hat die Generalsanierung der Don-Bosco-Berufsschule der Caritas am Freitagmittag, 4. Juli, offiziell begonnen. Domkapitular Dietrich Seidel, Vorsitzender des Caritasverbands für die Diözese Würzburg, Caritasdirektor Martin Pfriem, Landtagsvizepräsidentin Barbara Stamm und Manfred Ach, Vorsitzender des Haushaltsausschusses des Bayerischen Landtags, gaben mit Schulleiter Dr. Harald Ebert und Geschäftsführer Manfred Steigerwald von der Caritas Schulen gGmbH die Sanierungsarbeiten frei. Rund elf Millionen Euro kostet die Erneuerung der Berufsschule am Würzburger Schottenanger, in der rund 600 Schüler unterrichtet werden.

Die Generalsanierung der Don-Bosco-Berufsschule gehöre zu den größten Baumaßnahmen der Caritas-Schulen gGmbH und sei eines der zurzeit großen öffentlich finanzierten Bauprojekte in Würzburg, sagte Steigerwald. Nachdem wider Erwarten der Freistaat Bayern für den Bau und die Sanierung der bayerischen privaten Förderschulen ein Sonderprogramm mit 90 Millionen Euro aufgelegt habe und daraus 2,2 Millionen Euro der Don-Bosco-Berufsschule für das Jahr 2008 zugewiesen würden, werde man die ersten beiden der insgesamt vier Bauabschnitte in den Jahren 2008 und 2009 in Angriff nehmen. Besonders dankte Steigerwald den Abgeordneten Stamm und Ach, deren unermüdlicher Einsatz die spürbare finanzielle Hilfe für die bayerischen Förderschulen bewirkt habe.

Vieles sei an der vor rund 30 Jahren ausgebauten und errichteten Schule veraltet, verbraucht und überholt. 2003 habe man mit der Regierung von Unterfranken bereits festgestellt, dass die gesamte Haustechnik erneuert werden müsse, das Bauwerk in keinerlei Hinsicht dem heutigen Wärmeschutz entspreche und der Zuschnitt nicht dem heutigen Schulbetrieb und Schulkonzept genüge, unterstrich der Caritas-Geschäftsführer. Ein Architekturbüro habe 2004 die Sanierung der Schule mit rund neun Millionen Euro veranschlagt. Angesichts der damaligen Finanzierungssituation des Freistaats hätte dies nach den Worten Steigerwalds eine etwa zehnjährige Abfinanzierung bedeutet. Da eine Zwischenfinanzierung nicht in Sicht und eine so lange Bauzeit nicht praktikabel gewesen sei, habe die Caritas das Projekt zunächst auf Eis gelegt. 2006 habe dann eine Machbarkeitsstudie ergeben, dass das Projekt in vier in sich abgeschlossene Bauabschnitte aufgeteilt werden könne. Einschließlich der dazwischen liegenden Pausen könne man sich so dem Finanzierungszeitraum anpassen und das Projekt finanzierbar machen.

Schulleiter Ebert verdeutlichte, dass sich mit der Generalsanierung der Zuschnitt des Raumprogramms entscheidend ändere. Alle vorliegenden seriösen Arbeitsmarktprognosen zeigten einen wachsenden Arbeitskräftebedarf im Dienstleistungssektor. Entsprechende Berufsvorbereitungs- und Berufsausbildungsangebote müssten deshalb jungen Menschen zur Verfügung stehen. Fachräume im gewerblich-technischen Bereich, beispielsweise für das Baunebengewerbe, blieben erhalten. Gleichzeitig würden sie durch den „weißen Bereich“ – zum Beispiel Beiköche, Bäcker, Verkauf, Catering oder Reinigung – und den Bereich Helferinnen und Helfer in der Altenpflege ergänzt. Das künftige Raumprogramm trage den Erfordernissen eines modernen Unterrichts Rechnung, der so genannten Lernfelddidaktik. In den verschiedenen Fachbereichen würden integrierte Fachräume geschaffen, die eine enge Verzahnung von Praxis und Theorie förderten. Außerdem wolle man die Erfordernisse des barrierefreien Bauens umsetzen.

Mit der Planung der Baumaßnahme wurde das Würzburger Architekturbüro Grellmann, Kriebel und Teichmann beauftragt. „Wir wollen das Schulgebäude heutiger Pädagogik anpassen“, sagte Kriebel beim Start der Sanierung. Weiter sind die Ingenieurbüros abi (Würzburg), Helfrich (Bad Kissingen) und Hußenöder und Merz (Würzburg) tätig. Während der Generalsanierung wird ein Teil der Schüler in den Räumen des Liobaheims am Berliner Ring unterrichtet.

Die Don-Bosco-Berufsschule im gleichnamigen Berufsbildungswerk ist eine „Berufsschule zur sonderpädagogischen Förderung mit Förderschwerpunkt Lernen“ Sie bietet nach dem Vorbild von Don Bosco (1815-1888) derzeit rund 600 Schülerinnen und Schülern Aufnahme. Angefangen hat der Unterrichtsbetrieb 1974 als „Private Sonderschule für Lernbehinderte“ mit 30 Schülern. Das erste Schuljahr musste in Baracken überstanden werden, die 1975 zu Holzwerkstätten umgebaut wurden. Seit 1982 trägt die Don-Bosco-Berufsschule ihren heutigen Namen. 1984 folgte der Umzug in das neue Schulgebäude, ein Zusatzbau wurde 1988 eingeweiht. Träger der Don-Bosco-Berufsschule in Würzburg ist seit Beginn der diözesane Caritasverband, heute in Form der Caritas-Schulen gGmbH. Schulleiter ist seit dem Schuljahr 2002/03 Dr. Harald Ebert. Rund 60 Mitarbeiter, vom Handwerksmeister bis zum Berufsschullehrer, zählen heute zum Kollegium. Seit 1974 erhielten 2096 Schüler erfolgreich eine Fachwerker-Ausbildung. 785 benachteiligte junge Menschen schlossen mit Vollberufen ab.

bs (POW)

(54 Zeilen/2808/0853; E-Mail voraus)

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