Würzburg (POW) Die Fränkische Sankt Jakobus-Gesellschaft Würzburg ist heuer 20 Jahre alt. In einer Sonderausgabe des Rundbriefs „Unterwegs im Zeichen der Muschel“ blicken die Mitglieder auf zwei bewegte Jahrzehnte Vereinsgeschichte zurück. 1988 machte sich auch die erste Pilgergruppe von Würzburg zu Fuß auf den Weg nach Santiago de Compostela im äußersten Nordwesten Spaniens. Die Strecke von insgesamt rund 2500 Kilometern bewältigten die Teilnehmer in sechs Jahresetappen, verteilt bis in den August 1993.
Zurück vom ersten Teilabschnitt der Wegstrecke gesellten sich zu den 15 ursprünglichen Pilgern weitere Interessenten hinzu und so wurde am 19. November 1988 die Fränkische Sankt Jakobus-Gesellschaft gegründet. Was im Pfarrsaal der Pfarrei Sankt Laurentius in Würzburg-Heidingsfeld mit insgesamt 23 Gründungsmitgliedern begann, ist mittlerweile zu einem Verein mit fast 1400 Mitgliedern gewachsen, der sich auch weit über die Grenzen Frankens einen Namen gemacht hat: Es existieren Verbindungen zu Jakobusgemeinden und -gesellschaften in ganz Deutschland. Auch international ist der Verein aktiv und unterhält Kontakte zu Gemeinden und Herbergen auf dem Weg nach Santiago.
Mit seiner Gründung hat sich der Verein zwei große Ziele auf die Fahnen geschrieben: die Wiederbelebung der Pilgerschaft nach Santiago de Compostela sowie die Erforschung und Dokumentation des Jakobuskultes in Franken. Außerdem ist die Jakobus-Gesellschaft Würzburg autorisiert, die offiziellen Pilgerausweise auszustellen. Diese ermöglichen den Pilgern gegen eine Spende oder kleine Gebühr unterwegs auf dem Weg nach Spanien in einer Pilgerherberge zu übernachten. Allein in diesem Jahr hat der Verein 5850 solcher Ausweise ausgegeben.
Die Fränkische Sankt Jakobus-Gesellschaft Würzburg feiert am Samstag, 15. November, ihr 20. Jubiläum an ihrem Gründungsort: Der Festtag beginnt um 10 Uhr mit einem Gottesdienst mit Weihbischof em. Helmut Bauer in der ehemaligen Jakobskirche am Schottenanger in Würzburg. Nach der Weihe der Jakobswegtafel „Der Fränkisch-Schwäbische Jakobsweg“ an der Don-Bosco-Kirche bringt ein Bus die Teilnehmer zum Gründungsort in den Pfarrsaal Sankt Laurentius in Würzburg-Heidingsfeld. Das Pilgern auf dem Fränkisch-Schwäbischen Jakobsweg von der Don-Bosco-Kirche nach Heidingsfeld ist ebenfalls möglich. Um 14.30 Uhr beginnt der Festakt, Referent ist Professor Dr. Klaus Herbers mit seinem Vortrag zum Thema „Von Franken nach Santiago – Aspekte der Jakobusforschung in den letzten 20 Jahren“.
Das Vereinsheft „Unterwegs im Zeichen der Muschel“ ist erhältlich bei: Fränkische Sankt Jakobus-Gesellschaft Würzburg, Ottostraße 1, Kilianeum, 97070 Würzburg, Telefon 0931/38663870, E-Mail info@jakobus-franken.de, Internet www.jakobus-franken.de.
(4708/1402; E-Mail voraus)
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