Würzburg (POW) Werke von Liszt, Schumann und Reger spielt Domorganist Professor Stefan Schmidt beim Konzert „Deutsche Romantik“ am Sonntag, 18. Juni, um 16 Uhr im Würzburger Kiliansdom. Schmidt ist ein international gefragter Interpret und Improvisator und hat bereits zahlreiche CDs eingespielt, unter anderen mit Werken von Reger, Bach, Vierne, Franck, Duruflé und mit Improvisationen.
Bei dem Orgelkonzert erklingt die selten zu hörende ungekürzte Urfassung von Max Regers Fantasie und Fuge d-Moll op. 135b. Dieses Werk ist die letzte der großen Orgelkompositionen Regers. Der posthum erschienene Erstdruck weist erhebliche Kürzungen gegenüber dem Autograph auf, über deren Ursache viel spekuliert worden ist. Dieses Verfahren ist kein Einzelfall. Reger hat sich öfters zu erheblichen „Verbesserungen“ anregen lassen. Weiter sind die Variationen von Franz Liszt über den Basso Continuo des ersten Satzes der Cantate „Weinen, Klagen, Sorgen, Zagen, Angst und Noth sind des Christen Thränenbrod“ und des Crucifixus der h-Moll-Messe von Sebastian Bach zu hören. „Weinen, Klagen“ ist als Reaktion Liszts auf den Tod seines Sohnes Daniel und seiner Tochter Blandine im Jahr 1862 zu verstehen. Der Schmerz des Verlustes findet in den Variationen vielfältigen Ausdruck, dennoch endet das Werk beeindruckend mit dem Choral „Was Gott tut, das ist wohlgetan“. Darüber hinaus stehen Robert Schumanns „Studien für den Pedalflügel“ op. 56 und „Sechs Fugen über B-A-C-H“ op. 60 auf dem Programm. Diese entstanden nach einer vier Jahre dauernden Schaffenskrise Schumanns im Jahr 1845.
Karten für das Orgelkonzert sind direkt an der Tageskasse erhältlich.
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