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RPInformativ: Das RPI stellt vor - Medien für den RU

„Die Kinderbibel - Eine Entdeckungsreise“

von Rainer Oberthür mit Bildern von Marieke ten Berge

Rainer Oberthür stellt sich mit dieser Kinderbibel der Aufgabe aus dem vielfältigen Geschichten der Bibel eine Auswahl für Kinder zu treffen, welche sie anregt und zeigt, wie Gott mitten unter uns ist und sich Menschen gezeigt hat. In seiner bekannten Art fordert Oberthür auch Kinder durchaus mit Anspruch heraus, um mit den Bibelgeschichten der Suche nach Gott ein Stück weit mehr auf die Spur zu kommen. Hierbei geht es ihm weniger, um die explizite Darstellung der Geschichten in seinen Einzelheiten, sondern um die Theologie und einen möglichen nachvollziehbaren Wert für die Kinder. Exemplarisch werden so manche Geschichten eher oberflächlich abgehandelt, andere genauer beleuchtet und wieder andere ausgeklammert. An manchen Stellen erhofft man sich deshalb noch mehr in die ein oder andere Geschichte einzutauchen z.B. bei der Josefsgeschichte im Alten Testament, beim letzten Abendmahl oder der Pfingstgeschichte im Neuen Testament. So bleibt bisweilen der Wunsch offen, bei der ein oder anderen Perikope etwas mehr zu erfahren, um sich perspektivisch noch mehr in die Geschichten hineinversetzen und das Gehörte nachvollziehen zu können. Dies ist aber verständlicherweise der begrenzten Auswahl geschuldet und so werden dafür andere Stellen, wie die von Ruth anschaulicher ausgestaltet und gedeutet. Besonders die Fragen hinter den Bibelgeschichten werden somit in den Vordergrund gestellt, wie z.B. die Frage nach dem Umgang mit Fortschritt beim Turmbau zu Babel, der Erfahrung mit und von Fremden bzw. die Stellung der Frau bei Ruth oder nach dem Umgang mit Leid bei Hiob, was Anlass zum Weiterdenken liefert.

Mein Fazit: Die Kinderbibel ist ein Buch, welches gut vorgelesen oder auch selbst von Kindern erlesen werden kann. Es werden immer wieder Bezüge zu heutigen Situationen und Fragen der Kinder hergestellt. Für eine vertiefende Auseinandersetzung können Auszüge aus dem Buch mit weiteren Informationen, Möglichkeiten des Hineinversetzens mit persönlichen Gedanken auch gut im Religionsunterricht eingesetzt werden. Gerade der Zugang hinter die Texte zu schauen, ins Theologisieren und Philosophieren zu kommen und den Überblick und den Zusammenhang von Bibelgeschichten mit einer Thematik zu verstehen, wird hier deutlich. Auch die Auswahl der Reihenfolge und die ganz sorgfältig ausgesuchten Formulierungen in den Texten machen die Kinderbibel besonders wertvoll.

Rezension: Matthias Och

„Erzählt euch mehr - für Kids“ von Simon&Jan

Ein Kartenspiel bzw. Frage- und Impulskarten von simonjan.de

„Erzählt euch mehr - für Kids“ ist ein Kartenspiel bzw. Kartenset, welches gegen einsilbige Antworten von Kinder vorgehen möchte und offene, spannende Gespräche initiieren will. Die Karten sind aufgeteilt in bunte Farbkategorien: „Spiegelbild“, bei welchen man sich mit einer Zielscheibe selbst zu einem Thema positionieren kann, „Kopfnuss“ als Fragen, die Anlass zum Philosophieren bieten, „Gedankenspiel“ als Versuch eigene kreative Ideen zu aktivieren und „Herzfragen“ als Möglichkeit Anfragen an andere Spieler zu richten, welche damit etwas Persönliches von sich preisgeben können.

Die Karten bieten so einen guten Einstieg, um hinter aufgerichtete Fassaden zu blicken, sich im Schülerkreis besser kennenzulernen und das Nachdenken über Philosophische Fragen anzubahnen. Ein Einstieg mit den grünen „Spiegelbildkarten“ (wie z.B. die Selbsteinordnung mit der Zielscheibe zu: „Heute hat mich etwas enttäuscht...“) und den roten „Herzfragen“ (wie z.B. „Was ist mein größter Wunsch?“) passt gut in eine erste Phase, in der sich Schülerinnen und Schüler erst einmal selbst und schließlich auch andere genauer wahrnehmen sollen, im Sinne eines vom „Ich“ zum „Du“ zum „Wir“. Zu Beginn eines Schuljahres ist dies sicherlich in der Religionsgruppe gut geeignet, um sich näher kennenzulernen. Auch später im Jahr kann dies hilfreich sein, um bekannte Mitschüler besser zu verstehen und Schubladen-Denken aufzubrechen. Die mitgelieferte Zielscheibe zur Eigenreflexion ist jedoch in der Schule höchstens für die Partnerarbeit denkbar und müsste im Plenum anders gelöst werden.

Die blauen „Gedankenspielkarten“ gehen schon eher in Richtung einer tieferen Unterhaltung über eine eigene Sichtweise, wie z.B. „Du kannst dir dein aktuelles Alter selbst aussuchen. Für welche Lebensphase entscheidest du dich?“. Durch verschiedene Ansichten zu einem Thema können so Beispiele gesammelt und genauer dahinter geblickt werden. Manchmal kann daraus auch eine philosophische oder theologische Frage entstehen. Dies kann auch bei eher einfach klingenden Fragen, wie: „Du kannst ein Baumhaus ganz nach deinen Wünschen gestalten. Wie sieht es aus?“ zu dahinterliegenden Fragen: „Wie möchte ich leben? Wo fühle ich mich wohl? ...“ führen. Die gelben „Kopfnuss“-Fragen gehen eher im klassischeren Sinn in die Richtung philosophischer Fragen und nähern sich ethischen, philosophischen und letztlich manchmal auch theologischen Fragen, wie z.B.: „Können Tiere gut und böse sein?“. Hier ist die Auswahl leider noch etwas beschränkt, könnte aber mit Schülern ja gerade als Einstieg ins Philosophieren genutzt werden, um dann auch selbst Fragen zu sammeln.

Damit passen diese Fragekarten oftmals gut in den Religionsunterricht im Gegenstandsbereich „Mensch und Welt“, aber auch manchmal zu „Frage nach Gott“ oder „Religionen und Weltanschauungen“ und deren passende Lernbereiche der jeweiligen Jahrgangsstufe.

Die Karten sind meiner Meinung nach durchaus für alle Altersgruppen von Grundschule bis Sek II denkbar. Manchmal müsste man dann vielleicht manche Impulse umformulieren, weglassen oder austauschen.

Mein Fazit: Das Kartenset ist sehr gut für den Einsatz in offeneren Phasen für den Religionsunterricht denkbar und bietet einen schönen Einstieg in das Kennenlernen der Schüler untereinander, aber auch in die Möglichkeit des Philosophierens und Theologisierens im RU. Die Auswahl der Impulse ist noch etwas begrenzt und könnte gut mit eigenen Beispielen erweitert werden. Auch Bild-/ Liedimpulse o.ä. wären für eine Weiterarbeit sicherlich ein nächster Schritt für ein solches vertiefendes Nachdenken.

Erzählt euch mehr - für Kids“ von Simon&Jan (https://simonjan.de/collections/erzaehlt-euch-mehr/products/erzaehlt-euch-mehr-kids)

Rezension: M. Och

Professionell religiöse Bildung gestalten

Religionspädagogische Professionalisierung durch Handlungssituationen. Grundlegung – Umsetzung – Vernetzung

Welche Kompetenzen benötigen Religionspädagoginnen und Religionspädagogen, um religiöse Bildung heute professionell zu gestalten? Wie können diese Kompetenzen in der religionspädagogischen Ausbildung vermittelt werden? Mit diesen Fragen beschäftigt sich ein von Professor Dr. Stefan Heil, Leiter des Religionspädagogischen Instituts des Bistums Würzburg, und Thomas Riebel, stellvertretender Leiter der Abteilung „Schule und Hochschule“ des Bistums, herausgegebenes Buch.

Der Band richtet sich an alle, die in den drei Phasen der religionspädagogischen Ausbildung tätig sind. Darüber hinaus bietet er für Studierende und Auszubildende eine Übersicht, auf welche Kompetenzen es in einer handlungsorientierten religionspädagogischen Ausbildung ankommt. Die Antworten auf die eingangs gestellten Fragen werden in einem Dreischritt gegeben: Grundlegung, Umsetzung und Vernetzung.

Im Teil „Grundlegung“ wird das Konzept der religionspädagogischen Professionalisierung durch Handlungssituationen entfaltet. „Handlungssituationen“ bedeutet, dass kleinste Interaktionseinheiten der professionellen Handlung – wie zum Beispiel eine Unterrichtsstunde planen oder eine Gruppenarbeit einleiten – theoretisch präsentiert und im geschützten Rahmen der Ausbildung angewendet werden. So können wirklichkeitsanaloge Formen der Handlung eingeübt werden, ohne sich gleich den komplexen Anforderungen der Praxis stellen zu müssen. Hierzu haben die Herausgeber andere pädagogische Handlungsfelder wie beispielsweise die polizeiliche oder medizinische Ausbildung besucht und Anregungen von dort in die religionspädagogische Ausbildung mitgenommen.

Der zweite Teil setzt dieses Konzept in die Praxis der Ausbildung der zweiten Bildungsphase um. Es wird ein Modulsystem des Religionspädagogischen Instituts vorgestellt. In diesem Modulsystem lernen die Auszubildenden die Kernkompetenzen, die sie benötigen, um religiöse Bildung professionell zu initiieren. Dabei geht es um fünf Kernkompetenzen: „Religiöse Bildungsprozesse planen und organisieren“, „Religiöse Bildungsprozesse kompetenzorientiert durchführen“, „Religionspädagogisches Handeln professionalisieren und Organisationen mitentwickeln“, „Beurteilen und beraten“ sowie „Spiritualität und Glaubenspraxis wahrnehmen und Teilhabe ermöglichen“. Diese fünf Bereiche werden in dem Buch so operationalisiert, dass sie von den Auszubildenden sicher erlernbar sind.

Der dritte Teil schließlich stellt die Vernetzung der Ausbildung vor. Religionspädagogische Ausbildung in der zweiten Bildungsphase findet nicht im „luftleeren Raum“ statt, sondern steht in einem Kontext. Hierzu werden Schlaglichter der Vernetzung aufgezeigt und Möglichkeiten der Zusammenarbeit zwischen erster Phase der Hochschule und dritter Phase der Fort- und Weiterbildung aufgezeigt. Abschließend kommen die Auszubildenden selbst zu Wort. Sie schauen auf die Ausbildung zurück und geben ein Feedback, wie das angestrebte Konzept bei ihnen funktioniert hat.

Stefan Heil, Thomas Riebel (Hg.), „Religionspädagogische Professionalisierung durch Handlungssituationen. Grundlegung – Umsetzung – Vernetzung.“ Echter-Verlag, Würzburg 2025, 190 Seiten, 24 Euro, ISBN 978-3-429-06839-4.

Methodenset szenisches Lernen

Methodenset: Szenisches Lernen: Mit Aktionskarten und Beispielen aus allen Fächern theatrale Methoden im Unterricht umsetzen, Sekundarstufe 1

Von Bernhard Apel, Petra Börding, Kerstin Deisinger und Karin Kelling Auer-Verlag 2020

Das Methodenset „Szenisches Spiel“ bietet mit einer Reihe an konkreten Beispielen
und Umsetzungsmöglichkeiten für die Sekundarstufe 1 eine praktische Anwendung
für die Prozessbezogene Kompetenz „Gestalten“ im Religionsunterricht. So werden
hier etliche Alternativen zu Standbild, szenischem Spiel oder perspektivischem
Sprechen, welche üblicherweise im Religionsunterricht bekannt sind, angeboten.
Mit Vorübungen ('Warming-up-Karten') und spielerischen Möglichkeiten von
körperlichem Ausdruck werden anhand von Aktionskarten und ganz konkreten
Anwendungsbeispielen zu verschiedenen Fächern das Annähern an ein szenisches
Lernen vorgestellt. Hierbei ist gerade der Einstieg in diese Arbeit über die
allgemeinen 'Teaser-Karten': „Raum, Körper, Stimme, Objekt“ für diese theatralen
Methoden in einer Einführungsphase eher fächerübergreifend sinnvoll. Die
Aktionskarten mit den konkreten Methoden sind in die Bereiche „Kooperieren“,
„Kommunizieren und Präsentieren“, „Reflektieren und Bewerten“ und „Handeln
und Umsetzen“ unterteilt und farblich markiert. Da im weiteren Verlauf des
Arbeitsheftes die ganz konkreten Beispiele für einzelne Fächer den gesamten
Unterrichtskanon versucht abzudecken, sind direkte Anwendungen für den
Religionsunterricht überschaubar. Trotzdem helfen diese die Vorgehensweise zu
verstehen und eine Umsetzung für Religion auch für die anderen Methoden zu
erschließen. Freilich sind manche der Methodenbeispiele nicht für jedes
Schülerklientel, jede Altersstufe und jedes Fach denkbar.
Mein Fazit: Das Methodenheft mit Karten zeigt praktische
Anwendungsmöglichkeiten für den Unterricht in der Sek I, welche für die
gestalterische Umsetzung bestimmter Themen im Religionsunterricht durchaus
sinnvoll sein können. So können die Methoden Alternativen bieten und
Anregungen beispielsweise für das Eintauchen in Bibelszenen, einem
Hineinversetzen in eine Dilemmasituation oder die Positionierung der eigenen
Meinung sein.
Die schwarzen Impulskarten sind für Jugendliche und junge Erwachsene konzipiert und passen für jüngere Schüler der
Sek I oft noch nicht, hier müssten manchmal eigene Fragen ergänzt werden. Gerade die Spezial-Impulskarten markiert mit
„Church life“ passen eher in einen Bibelkreis und sind nicht geeignet in der Schule. Auch die zweite Sonderkategorie
„Deutsche Politik“ passt meiner Meinung nach eher weniger in den Religionsunterricht und ist noch dazu zu schnell oder
bereits zum jetzigen Zeitpunkt schon veraltet.
Mein Fazit: Das Spiel ist wohl dosiert eingesetzt auch einmal witzig und für ältere Schüler als Auflockerung in der
Schule gut denkbar. Es baut Berührungsängste zum Kontakt mit der Bibel ab, jedoch bleibt der Mehrwert für den
Religionsunterricht sehr auf der Oberfläche, da kaum ein Schüler hinter die Zitate und den Zusammenhang schauen
wird.

Rezension von M. Och

Bibelkrempler: Gleichnis vom verlorenen Schaf

"Storybag" oder "Bibelkrempler"

Die „Bibelkrempler“ oder auch „Storybags“ sind eine Möglichkeit mithilfe eines genähten Stoffbeutels eine Bibelgeschichte nachzuerzählen. Durch das Stülpen der Tasche werden so immer neue Bilder auf dem Stoff sichtbar und veranschaulichen die Szenerie für die Schülerinnen und Schüler. Die Methode ist sicherlich vor allem in der Grundschule eine alternative Möglichkeit eine Lehrererzählung einmal etwas anders zu veranschaulichen. So bewirken die ständigen neuen auftauchenden Symbolbilder einen Überraschungsmoment und erleichtern das Nachvollziehen der Geschichte. Dies eignet sich besonders gut, wenn man beispielsweise auch einmal eine Lehrerzählung nicht nur im Klassenraum an einem Ort durchführen will, sondern z.B. auch im Pausenhof. Die Bilder auf dem genähten Bibelkrempler sind im Beispiel „Gleichnis vom verlorenen Schaf“ meist abstrakt, sodass Schülern auch auf weitere Assoziationen kommen können. Ein Gleichnis oder auch ein Psalm eignet sich meiner Meinung nach für diese Darstellung in besonderem Maße. Im Begleitmaterial des Herstellers sind hier auch weitere Materialien enthalten, sodass man die kindgerechte Vorlage einer Ausformulierung zu den Bildern bereits vorliegen hat. Diese sollte man freilich für die konkrete Schülersituation anpassen und am besten frei erzählen. Auch die Bilder des „Storybags“ sind hier noch einmal für die Weiterarbeit abgedruckt und können so mit den Vorlagen im Anschluss von den Schülern in die richtige Reihenfolge gebracht oder auch eigene Bilder zum Text erstellt werden.

Mein Fazit: Die Methode des „Bibel-Kremplers“ bietet eine Alternative zur Visualisierung einer Bibelgeschichte gerade für Grundschüler und kann für einen besonderen Eindruck sorgen.

https://www.bibelkrempler.de/bestellung-kontakt/

Rezension von M.Och

Cards For Christianity von Timo Stosius & Robert Kärcher

Kartenspiel mit Bibelzitaten

Cards For Christianity von Timo Stosius & Robert Kärcher (Initiatoren dieses Projekts)

Ein Kartenspiel, welches auf sozialen Netzwerken, wie Instagramm momentan beworben wird, ist „Cards For Christianity“. Dies ist ein Kartenset mit Bibelzitaten, welches damit spielt aus einer willkürlichen Kombinationen von Frage und Antwort eine witzige Zusammenstellung zu erreichen und ein fröhliches Miteinander zu fördern. Eine schwarze Impulskarte, z.B.: „Die Reaktion meiner Freunde, nachdem ich beim Friseur war:“ wird aufgedeckt und die restlichen Spieler legen nun eine witzige Kombinationsantwort als Bibelzitat (weißen Karte) in die Mitte, z.B. „Vor lauter Elend werden meine Augen blind! Ps 88,10“. Die witzigste Antwort kann im Punktspiel gekürt werden. Die Spielidee ist somit nicht neu, ist hier aber mit den Bibelzitaten für den Religionsunterricht als Lückenfüller, zum Ankommen am Morgen oder für die Stunde vor den Ferien sicherlich in der Sekundarstufe geeignet und durchaus witzig für Schülerinnen und Schüler. Eine schöne Idee ist hierbei der Kontext des Bibelzitats, der auf jeder Karte kurz im Kleingedruckten erläutert wird. Hier wäre manches für den Religionsunterricht interessant, auch um das lustige „Bibelverse aus dem Kontext reißen“ zu relativieren und eine Tradition des „Bibelstechens“ kritisch zu hinterfragen. Im Spiel werden jedoch die wenigsten Schülerinnen und Schüler das Kleingedruckte überhaupt wahrnehmen. Die schwarzen Impulskarten sind für Jugendliche und junge Erwachsene konzipiert und passen für jüngere Schüler der Sek I oft noch nicht, hier müssten manchmal eigene Fragen ergänzt werden. Gerade die Spezial-Impulskarten markiert mit „Church life“ passen eher in einen Bibelkreis und sind nicht geeignet in der Schule. Auch die zweite Sonderkategorie „Deutsche Politik“ passt meiner Meinung nach eher weniger in den Religionsunterricht und ist noch dazu zu schnell oder bereits zum jetzigen Zeitpunkt schon veraltet.

Mein Fazit: Das Spiel ist wohl dosiert eingesetzt auch einmal witzig und für ältere Schüler als Auflockerung in der Schule gut denkbar. Es baut Berührungsängste zum Kontakt mit der Bibel ab, jedoch bleibt der Mehrwert für den Religionsunterricht sehr auf der Oberfläche, da kaum ein Schüler hinter die Zitate und den Zusammenhang schauen wird.

(https://cardsforchristianity.de/products/cards-for-christianity)

Rezension von M. Och

Als die gelben Blätter fielen

Ein Buch über die Zeit des Nationalsozialismus

Als die gelben Blätter fielen von Marius Marcinkevicius mit Illustrationen von Inga Agile, Oettinger 2024

Inhalt: Ein Buch über die Zeit des Nationalsozialismus, das die Hoffnung in denVordergrund stellt. Alon und Riwka sind Freunde. Beide leben in einem litauischen Getto undtragen einen gelben Stern. Immer wieder verschwinden Menschen durch dasTor. Irgendwann auch Alon.Mit schlichten Worten wird die Geschichte der Freunde erzählt, die sich imLaufe des Buches verlieren aber aufgrund ihrer Freundschaft im Herzen desanderen weiterleben. 

Tipp: Für die Sekundarstufe I zu empfehlen.

Rezension von Laura Müssig

Peter in Gefahr

Mut und Hoffnung im 2. Weltkrieg

Peter in Gefahr. Mut und Hoffnung im 2. Weltkrieg von Helen Bate, Moritz-Verlag o.J. 

Inhalt: Das Buch erzählt einfühlsam die wahre Geschichte über den jüdischen JungenPeter, der in Budapest aufwächst und den Holocaust in Ungarn hautnahmiterlebt. Peter berichtet wie sein Alltag sich rapide verändert und er mit seinerFamilie aus dem eigenen Haus vertrieben wird. Peter und seine Familieüberleben.

Tipp: Das Buch ist im Graphic-Novel-Stil geschrieben und kann bereits, verbundenmit entsprechenden Gesprächen, für die Grundschule empfohlen werden.

Rezension von Laura Müssig

Steck mal in meiner Haut!

Antirassismus, Aufklärung und Empowermentvon Pia Amofa-Antwi, Emily Claire Völker und Sakia Hödl

Steck mal in meiner Haut! Antirassismus, Aufklärung und Empowermentvon Pia Amofa-Antwi, Emily Claire Völker und Sakia Hödl, EMF-Verlag 2022

Inhalt: Ein Aufklärungsbilderbuch, das kindgerecht und achtsam das Thema Rassismusund den Umgang damit erklärt. Es enthält außerdem viele Infotexte fürErwachsene, um mit den Kindern ins Gespräch zu kommen. Die farbenfrohen,teils comicartigen Seiten, stellen die verschiedenen Themen ansprechend dar undzeigen auf, wie man rassistisches Verhalten erkennen und Kommunikationgelingen kann.

Tipp: Bereits für Grundschulkinder geeignet. Weiterführende Literatur, Tipps undpassende Links findet man auf der Seite des Verlags.

Rezension von Laura Müssig

Das Beste überhaupt: Meerschwein sein

Die Wahl zum „besten Meerschweinchen“

Das Beste überhaupt: Meerschwein sein von Lorenz Pauli und Kathrin Schärer, Atlantis 2013

Inhalt: Einmal im Jahr findet die Wahl zum „besten Meerschweinchen“ statt. Miro kannnichts am besten aber vieles gut. Gemeinsam mit seinen Freunden macht er sichauf den Weg zum Ort der Wahl. Dabei möchte sich jedes Meerschweinchenbesonders hervortun, nur Miro nicht. Am Ende wird Miro gewählt und es wirdklar: Was zählt ist das Dabei-Sein, nicht das Prahlen. Denn Miro ist mittendrin inder Gemeinschaft.

Tipp: Passend für den Übertritt und das Thema “Meine Stärken, meine Schwächen”.

Rezension von Laura Müssig

Drei sind keiner zu viel

Thema Mitmachen lassen

Drei sind keiner zu viel von Eulália Canal und Rocio Bonilla, Ellermann 2017

Inhalt: Das Murmeltier und der Bär sind Freunde. Plötzlich lädt der Bär die Ente zumgemeinsamen Spieletag ein und das Murmeltier ist gar nicht begeistert. Mit Hilfeeines Streichs versucht das Murmeltier die Ente fern zu halten und stellt amEnde fest wie schön Gemeinschaft und Mitmachen lassen ist.

Tipp: Passend zum Thema Mitmachen lassen und der Frage: “Was macht Freundschaftaus?”

Rezension von Laura Müssig

Im Dschungel wird gewählt

Demokratiebildung und Verfassungsviertelstunde/ Zusammenleben

Im Dschungel wird gewählt von Larissa Ribeiro, André Rodrigues, Paula Desgualdo und Pedro, MarkunPrestel 2020

Inhalt: Die Tiere im Dschungel wollen den Löwen nicht länger als ihren König habenund beschließen eine demokratische Wahl durchzuführen. Verschiedene Tieretreten mit ihrem Wahlprogramm an. Kindgerecht werden demokratische Regeln,themenbezogene Fachbegriffe und der Ablauf einer Wahl dargestellt. 

Tipp: Gut geeignet für die Verfassungsviertelstunde, die Klassensprecherwahl und dieFrage: „Wie kann Zusammenleben gelingen?“

Rezension von Laura Müssig

Kinder entdecken den Kirchenraum

Rezension Bildkarten für die Kirchenraumerkundung (Don Bosco Verlag)

Hitzelberger, Peter und Gremmelspacher, Carmen: „Kinder entdecken den Kirchenraum: 55 Forscher- und Methodenkarten für Grundschule und Gemeinde“, Verlag Junge Gemeinde, Don Bosco, 2. Aufl. 2022

Die Kartensammlung in DinA5 stellt eine Hilfe für eine Kirchenraumerkundung mit der Religionsgruppeoder einer persönlichen Kirchenführung auf eigene Faust in der Heimatgemeinde dar. Unterteilt sind die Karten durch verschiedene Umrandungsfarben in folgende Themen: Kirche als Gebäude, einem Ort in derKirche und einem kirchlichen Gegenstand/ Symbol. In diese Kategorien reihen sich wiederumverschiedene Kartensets ein, welche aus jeweils 3 Bögen bestehen. Diese sind einem Teilbereich, wieKirchenfenster, Taufstein, Weihrauchfass, zugeordnet. Die erste Karte des Sets zeigt eine passendeZeichnung und die Überschrift und kann so als Zuordnung zu einem Expertenauftrag genutzt werden. Mitden weiteren Impulsfragen und Aufträgen können Schüler und Schülerinnen zu weiterer Beobachtung,Recherche, kreativer Auseinandersetzung und auch handlungsorientierten Spielen animiert werden, sichgenauer mit ihrem Teilbereich auseinanderzusetzen. Hierbei sind die Impulse jedoch sehr vielfältig und dieLehrkräfte sollten im Vorfeld die geeigneten Aufträge didaktisch reduzieren. So könnte daraus im Sinneeiner Lernaufgabe z. B. ein Kirchenführer für die eigene Klasse entstehen, entdeckendes Lernen imAustausch untereinander (auch im Vergleich verschiedener Kirchengebäuden in unterschiedlichenOrtschaften und verschiedener Konfessionen) ermöglicht werden.

Rezension: M. Och

Was bringt's an Gott zu glauben?

Kinder fragen, Forscherinnen und Forscher antworten. - Für Kinder ab 8 Jahren

Inhaltsangabe: „Längst sind die Zeiten vorbei, in denen Kinder getauft werden, „weil man das eben so
macht“, oder den Großeltern zuliebe Kommunion oder Konfirmation gefeiert wird. In
einer Gesellschaft, die ein Höchstmaß an Reflexion beweist, werden Tradition und
Religion innerhalb der Familie nicht mehr unhinterfragt akzeptiert. Kinder sollen selbst
entscheiden, ob Religion etwas ist, das ihr Leben bereichert, ob sie einer Konfession
angehören wollen, ob sie religiöse Rituale in ihr Leben integrieren möchten.
Doch woher sollen Kinder das wissen, warum sie überhaupt an Gott glauben sollten?
Wie soll ein Kind einschätzen, welche Hilfestellung Religion für sein eigenes Leben
bietet, wenn das soziale Umfeld – Eltern, die nicht religiös sind, ältere Generationen mit
nicht mehr zeitgemäßen Gottesbildern, konfessionslose Freund*innen – dazu kaum
Orientierung bieten kann?
Helga-Kohler Spiegel, Simone Hiller und Albert Biesinger nehmen die Grundsatzfrage
von Kindern in unserer säkularen Welt ernst: Warum soll man überhaupt an Gott
glauben? Was bringt mir das für mich und mein Leben?“

Dabei stehen realistische Fragen in Bezug auf das Glaubensleben von Kindern in
diesem Buch im Mittelpunkt: Hilft beten? Was bringt Reli in der Schule? Ist Glaube für
die Gesundheit gut? Kann ich Gott spüren? Kann ich die Welt mit Gott besser
verstehen? Ist es klug, an Gott zu glauben? Kann man Glauben wie Fußballspielen
trainieren? Was hat Gott mit dem Universum zu tun? Geht Gott weg, wenn es im Leben
dunkel wird? Geht`s ohne Gott nicht besser?
Nachdem Kinder und Eltern bei einer Auseinandersetzung mit diesen Fragestellungen
aufgrund fehlender gesellschaftlicher Ansprechpartner sich oft alleine gelassen fühlen
dürften, kann das Buch als eine wichtige, hilfreiche Unterstützung angesehen werden.
Für Jung und Alt hält das Buch in kindgerechter Sprache spannende Antworten und
interessante Impulse bereit.

Rezension von G. Kunkel

Der Friedenssucher

"Eine kleine Geschichte" über Frieden von R. Oberthür, K. Egbringhoff, E. Lange

Bei Schülern ist das Thema "Krieg" momentan immer durch aktuelle Nachrichten präsent und deshalb für den Religionsunterricht auch ein Thema, welches man nicht einfach weg-/verschieben sollte. Das Buch "Der Friedenssucher" setzt sich aus religiöser Perspektive damit auseinander und lässt das schwere Thema mit künstlerischen Bildern und Erklärungen in einer Unterhaltung zwischen Tieren auch für Schüler etwas nahbarer werden und regt zum Nachdenken an.

Im Buch Friedenssucher wird eine Geschichte erzählt von einem Vogel, der im Museum verschiedene Bilder mit Löwe und Lamm anschaut und über Frieden spricht. Löwe und Lamm stammen hier aus dem Bild "Jesaja-Tierfrieden" und eröffnen die Verbindung zur Bibel (Jes 65, 25) . Im weiteren Verlaufs des Buches wird zum Banksy-Wandbild in Betlehem mit der Friedenstaube in schusssicherer Weste der aktuelle Bezug zum Konflikt in Israel/Palästina aufgegriffen und das Bild mit seinem Symbol Taube in Verbindung mit einem Gemälde der Arche Noah gebracht. "Für das Gute oder Böse kann man sich immer wieder neu entscheiden", so die Aussage des Löwen zum Vogel im Buch. Dies kann ein guter Ansatz sein, um mit Schüler ins Gespräch über Frieden zu kommen. Gerade wo dieser im Kleinen bei uns beginnen kann. Der Regenbogen als Symbol für Gottes Freundschaftsbund zu den Menschen und gegen alle Ängste wird anschließend verdeutlicht. Mit weiteren Bildern schließen sich religiöse Themen an, wie die Botschaft der Bergpredigt, das Vater Unser, aber auch philosophisch-theologischen Fragestellungen, wie: "Verzeiht Gott wirklich jedem Menschen/ alles Böse?" in Bezug auf ein Kunstwerk mit knieender Hitlerfigur. Viele weitere Bilder folgen, die das Theodizee-Problem thematisieren und unser Handeln in den Blick nehmen. Auch Gräueltaten und Krieg im Namen des Glaubens werden in Gemälde und deren Erläuterungen nicht ausgespart. Schließlich wird über mit Koexistenz verschiedener Religionen und interreligiösem Dialog auch der Austausch über Relgigionsgrenzen hinweg in den Blick genommen. Am Ende sieht der Vogel sich im Spiegel und bemerkt, dass er selbst eine Taube ist, die nicht nur "Friedenssucher", sondern auch "Friedensbringer" sein kann. Mit einem freien Blatt, auf dem man selbst Wünsche zum Frieden aufmalen und schreiben kann endet das Buch. 

Für den Religionsunterricht ist das kleine Büchlein in Gänze wohl zu lange und in seiner Komplexität der Themen nur in Ausschnitten bearbeitbar. Der Ansatz des Bildervergleichs von Kunstwerken aus unterschiedlichen Epochen zu dem Thema ist jedoch spannend und mit zwei bis drei Bildern und einem Ausschnitt der Geschichte kann ich mir den Einsatz durchaus vorstellen.  Dabei müsste man die Bilder dann aber in Großansicht im Internet suchen/ suchen lassen. Auch in Abschnitte aufgeteilt, in der sich unterschiedliche Schülergruppen mit unterschiedlichen Bildern dem Thema nähern, wäre mit dem Buch gut denkbar. Die didaktische Reduktion (der Länge und Komplexität angesprochener Elemente) ist somit bei dem Buch für den Einsatz im Unterricht wohl die größte Herausforderung. Als begleitendes Büchlein in einer Sequenz oder der Bearbeitung von Ausschnitten ist es je nach Schülersituation für mich allgemein auch im Religionsunterricht gut denkbar.

Rezension: M. Och

Jesus nimmt frei

Bilderbuch von Nicholas Allan

Passend zum Sommer soll hier das Bilderbuch "Jesus nimmt frei" von Nicholas Allan vorgestellt werden. In dem Bilderbuch wird in kindlicher Darstellung der Überlegung nachgegangen, ob auch Jesus einmal Ruhe gebraucht hat und was er dann wohl getan hätte. So hält sich das kleine Bilderbuch nicht an biblische Perikopen, sondern erzählt freimütig, wie Jesus auch einmal erschöpft vom "Gutes-tun" ist und wie ihm Wunder deshalb nicht mehr ganz so gut gelingen. So kann das Bilderbuch in witziger Weise darauf eingehen, dass man auch einmal auf sich schauen sollte und nicht zu streng zu sich sein muss. Jesus lässt es sich im Buch dann auf unterschiedliche Weise gut gehen, hat anschließend ein schlechtes Gewissen, dass er niemand geholfen hat und Gott macht ihn darauf aufmerksam, dass dies jedoch keinesfalls ein verlorener Tag war. Mit dem Spruch "Nur wenn du selbst froh bist, kannst du andere froh machen!", schließt die Geschichte ab. Das Buch eignet sich deshalb ganz gut, um ins Gespräch darüber zu kommen, wie man Burn-out und Überlastung vorbeugen kann und wie sich eigene Stimmungen auf andere auswirken. Klar sollte allerdings sein, dass das Buch keine Bibelerzählung sein will und Jesus hier mit Augenzwinkern nicht ganz so ernsthaft betrachtet wird. Diese Reflexion erscheint mir für kleinere Kinder im Religionsunterricht schwierig. Als Denkanstoß und im Vergleich zu wirklichen Bibelstellen, wie Jesus in der Wüste, auf dem Berg oder in Dalmanuta, in denen auch Rückzugsorte in der Bibel beschrieben werden, könnte ich mir das Buch im Religionsunterricht jedoch gut vorstellen.

Rezension: M. Och

Gott kommt zu Besuch

Bilderbuch zum Thema der Gottesfrage

Das Bilderbuch "Gott kommt zu Besuch" von Hübner, Glökler und Zielinski aus dem Herderverlag zeigt in Bild und Text eine Geschichte über Tiere, die sich auf den Besuch Gottes vorbereiten. Jedes Tier überlegt sich in der Geschichte, wie es Gott am ehesten beeindrucken oder sich im guten Licht darstellen könnte. Nur die Eule versetzt es nicht in Vorbereitungsstress. Schließlich taucht gar keiner auf und eine Enttäuschung macht sich breit, bis die Eule erklärt, dass Gott schon längst da ist und man überhaupt nichts Tolles für ihn tun muss, damit er uns gern hat. Das Buch ist meiner Meinung nach ganz gut in der Grundschule einsetzbar und evtl. auch in der Mittelschule, wenn es darum geht, dass Gott uns so annimmt, wie wir sind (Lehrplan GS/MS 1/2 und 3/4 Lernbereich 1). Hierbei wird auch der Gedanken "Gott ist immer da, auch wenn wir ihn nicht sehen" aufgegriffen. Das Buch kann auch zum Nachdenken z.B. im philosophischen Gespräch anregen, ob wir etwas tun können, damit uns Gott mehr liebt. Für ältere Schüler muss man darauf achten, dass die Sprache doch eher kindlich geprägt ist. Wenn man jedoch den Schluss der Geschichte erst einmal weglässt und dem oben erwähnten Impuls nachgeht, kann dies vielleicht auch ein zielführender Impuls sein, um nicht nur über persönliche Stärken und Schwächen oder Gottes Gegenwart nachzudenken, sondern auch darüber, was Gott von uns erwartet oder ob unser Handeln die Liebe Gottes zu uns verändern kann.

Rezension: M. Och

Stärken-Schatzkiste für Kinder und Jugendliche

Karten zum Stärken entdecken

Im Schulalltag haben einige unserer Schülerinnen und Schüler immer wieder Erfahrungen von Misserfolg und Niederschlägen. Gerade auch der Notendruck trägt für viele hierzu bei. Im Religionsunterricht kann es eine Möglichkeit sein, hierzu entgegenzuwirken und auch "Könnens-Erfahrungen" zu ermöglichen. Dies ist beispielsweise durch Projekte erreichbar, wie einem "Das-kann-ich-Tag", an dem Schüler auch einmal Talente zeigen könne, welche in der Schule nicht gefragt sind. Ebenso kann aber auch gut die hier vorgestellte Box "Stärken-Schatzkiste für Kinder und Jugendliche" von Falk Peter Scholz aus dem Beltz-Verlag ein Baustein sein, den man im Relgionsunterricht gerade in der Phase des "Kompetenzen stärken und erweitern" oder "Lernen bilanzieren und reflektieren" einsetzen oder auch als Tageseinstieg immer wieder nutzen kann. Mit Fragen und Satzanfängen werden hierbei Impulse zum Nachdenken gegeben, zu denen sich die Schülerinnen und Schüler äußern können, wie z.B.: "Was könnte das Beste an mir werden?", "Das hätte ich schlechter machen können..." oder "Drei Dinge, die mir wichtig sind!" Hierbei werden Kategorien als Anhaltspunkte für den Einsatz mit jüngeren oder älteren Mitspielern gegeben, so gibt es manche Karten, die durchaus auch schon in der Grundschule eingesetzt werden können, andere die eher für die weiterführenden Schularten geeignet sind. So kann hiermit vielleicht auch ein kleiner Baustein zur Resilienzstärkung beigetragen werden.

Rezension: M. Och

Die Bibel in Infografiken

Rezension der Neuanschaffung im RPI

"Die Bibel in Infografiken" von Karen Sawrey im Frederking & Thaler Verlag zeigt das Buch der Bücher einmal in ganz anderem Kontext in anschaulichen Grafiken, die man sonst eher aus Kalkulationen kennt. In diesem umfangreichen Werk findet man verschiedenste Auflistungen in schön aufbereiteten Tabellen, Wortwolken und Veranschaulichungen. Mit einem Blick werden Hintergründe und Zusammenhänge verdeutlicht und ergänzt das eigene theologische Wissen. So findet man beispielsweise die Namen Gottes nach Häufigkeit in der Bibel, die Ursprünge des Pessachfestes, die wichtigsten Themen Jesu, Hoheitstitel, einflussreiche Frauen der Bibel oder die Gleichnisse Jesu in einer gut aufgemachten Zusammenschau.
Der Einsatz des Buches ist wohl hauptsächlich für die Ergänzung des eigenen Studiums von Religionslehrkräften oder religiös interessierten Menschen sinnvoll und eröffnet für visuell geprägte Menschen einen neuen Blickwinkel auf manche Themen der Bibel. Dabei kann der enthaltene Text natürlich nicht nötiges Hintergrundwissen aus Theologie ersetzen. Im Religionsunterricht ist das ein oder andere ausgewählte Schaubild gerade auch in der Sek I und Sek II gut vorstellbar, um damit einmal einen Überblick mit Visualizer für alle Schüler zu veranschaulichen. Im praktischen Einsatz ist dabei leider die Buchbindung, die in der Mitte von Doppelseiten etwas von den Grafiken verschwinden lässt, ein Hindernis beim Betrachten oder an die Wand projizieren. 
Im Großen und Ganzen aber ein spannendes Werk für Religionslehrkräfte zum zeitweiligen Durchblättern.

Rezension: M. Och

Thema Tod und Trauer: "Ich bin nicht weg - nur woanders"

Materialvorstellung: Bilder mit Gesprächsanlassen zu "Sterben, Tod und Trauer"

Die Herbstzeit ist allgemein eine Zeit, in der das Thema "Tod und Trauer" mehr in den Fokus rückt. Sterben, Tod und Trauer sind Themen, die uns auch in der Schule als Religionslehrkräfte fordern und immer wieder auch ganz plötzlich in der Schule erreichen (egal ob bei einem Thema aus den Medien, ein Unglücksfall im Kontext der Schule oder persönliche Erfahrunen von Schülern). Hierzu gibt es auch immer wieder Fortbildungen der Schulpastoral und des KiS-Teams für Lehrkräfte. (Fortbildungen hier)  Gut ist es, vorbereitet zu sein! Weitere Informationen hierzu, wie auch die Vorstellung des Notfallhandbuchs Schule herausgegeben von der Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern und dem Katholisches Schulkommissariat in Bayern finden Sie hier.

Die Bildermappe "Ich bin nicht weg - nur woanders" von Marco Kargl im Don Bosco Verlag bietet neben anderen Mögllilchkeiten (wie z.B. Kurzfilmen - siehe hierzu auf der Themenkatalogseite der AV Medienzentrale die Zusammenstellung "Sterben - Tod") die Möglichkeit ins Nachdenken und in den Austausch zum diesem Thema mit Kindern und Jugendlichen zu kommen. DinA3-Bilder, mit von Kindern gemalten Bildern, bieten hierzu einen Einstieg und ermöglichen einen Zugang. Dieser kann manche ansprechen, für andere Schüler sind vielleicht auch Naturfotos, Strichzeichnungen, künstlerische Gemälde oder andere Impulskarten sinnvoller. Auf der Rückseite sind jeweils Zitate von Jugendlichen zu bestimmten Gedankenansätzen gesammelt, z.B. "Der Tod als Stille", "Der Tod als Wiedergeburt", "Der Tod als Vollendung des Lebens". So können Kinder auf der Suche nach eigenen Vorstellungen sich selbst zu den verschiedensten Zitaten/ Zugängen positionieren und ins Philosophieren/ Theologisieren gelangen. In der Einleitung zu den Bildkarten wird auch eine spezielle Vorgehensweise "GdJ-Methode" mit 4 Räumen der Auseinandersetzung vorgeschlagen ("Galerie", "Werkstatt", "Forum" und "Gedankenübertragung"). Dieser Vorschlag kann eine Anregung sein, um für den eigenen Unterricht den passenden Umgang damit zu erreichen.

Rezension: M. Och

Neuanschanschaffung des Bilderbuches: „Wie ist es, wenn es Krieg gibt?“ von Spilsbury und Kai

Passendes Bilderbuch zur Ukrainekrise

In dem Bilderbuch „Wie ist es, wenn es Krieg gibt?“ von Spilsbury und Kai im Thienemann-Esslinger Verlag wird mit Bild und Text sensibel und in einfacher Sprache auf die Themen Konflikte und Krieg eingegangen. So wird beschrieben, wie Konflikte und Krieg entstehen können. Unterschiedliche Hintergründe von Krieg, wie Vergrößern des Landes, anderen eine Meinung aufzwingen, aber auch der Grund jemanden zu hindern, andere Menschen schlecht zu behandeln. Auch das Leid bei Zivilbevölkerung und warum Soldaten überhaupt in den Krieg ziehen wird kurz beschrieben. Das Thema „Terrorismus“ und „Flucht“ wird weiterhin aufgegriffen. Immer wieder wird das Thema auch auf die Schulsituation übertragen und erklärt, warum wir Regeln brauchen, damit Sicherheit herrscht. Im Großen wie im Kleinen wird im Text die Möglichkeit der Lösungssuche aus einem Konflikt beschrieben und wie man auch Konflikte schon vorher verhindern kann. Zum Schluss werden auch Hilfsmöglichkeiten genannt, was Kinder dazu beitragen können.

Das ansprechend gestaltete Buch kann ich mir sehr gut im Einsatz im Religionsunterricht vorstellen. Hierbei eignet es sich durchaus im Primar- und Sekundarbereich bis ungefähr 6. Klasse. Da das Buch nicht zu tief eintaucht und nicht wie andere Bilderbücher eine Erzählfigur, sondern eher erklärenden Charakter hat, kann man sich eine oder wenige Doppelseiten auswählen und diese im Unterricht lesen und besprechen. Dabei helfen vor allem die einfachen Formulierungen mit Beispielen aus dem Lebensbereich von Schülern. Auch eine Erklärung von schwierigen Wörtern ist im hinteren Teil des Buches angehängt. Bei den Hilfsmöglichkeiten oder Maßnahmen was man selbst als Kind tun kann, bleibt es noch etwas oberflächlich, es wird aber direkt als Aufforderungscharakter zum Weiterdenken aufgefordert. Ich kann mir Ausschnitte des Buches auch gut in der Praxis als Impuls für das Philosophieren mit Schülern vorstellen, als ein Text zum Nachdenken für einen Friedensimpuls oder als Auftakt zur Überlegung von konkreten Planungen, um Konflikte im Alltag besser zu vermeiden. 

Rezension: M. Och

Friede auf der Welt und mit sich selbst

Fastenzeit und Ukrainekonflikt

- Der aktuelle Anlass des Ukrainekonflikts fordert auch Religionslehrkräfte. Deshalb hat Frau Barbara Mack zusammen mit der Schulabteilung und der Schulpastoral Würzburg folgende Taskcard als Hilfe für den Unterricht zusammengestellt. Link 

- Dieser Link zu Misereor kann eine Möglichkeit darstellen, um Unterrichtsmaterial zur Fastenzeit zu finden und Fastenaktionen zu planen. Link Misereor

Bodenbildgestaltung in Anlehnung an "Godly Play"

Darstellung von Bibelszenen mit Sand

Das Religionspädagogische Institut hat Material für die Darstellung von Bibelszenen in Anlehnung an "Godly Play" angeschafft.

Mit Sand, Holzbausteinen und Holzfiguren in einer passenden Tragetasche kann hier schnell in der Mitte eines Sitzkreises eine Bibelszene visualisiert, nachgestellt und verändert werden. Während einer Lehrerzählung oder der Begegnung kann der Sand und die Holzfiguren ganz leicht und spielerisch nachgestellt und somit für alle teilhabend einen Überblick über die Szenerie geschaffen werden.

Bodenbildgestaltung mit Sand nach "Godly Play"

Eglifigur-Szenen